Vorurteile

Vor Jahren hatte ich bei Facebook mal eine Serie von Beiträgen erstellt, die sich mit den Vorurteilen gegenüber Fotografen
und ihren Shootings beschäftigen. Diese Beiträge haben nichts an Aktualität verloren und deshalb habe ich sie jetzt
gesammelt und in dieser Story zusammengefasst.

Vorurteil 1: "Ich bin nicht hübsch genug!"
Unter den mehr als 400 Frauen/Mädchen, mit denen ich bisher gearbeitet habe, war nicht ein einziges Profimodel, dafür aber mehr als 50, die erstmalig vor einer richtigen Kamera standen! Die meisten machen es deshalb, weil es ihnen Spass macht und sie Interesse an neuen Bildern von sich haben. Unter "meinen" Models waren (sind) schöne Mädchen und viele sind hübsch! Allen gemein ist aber, dass es ganz normale Mädchen - so wie du - sind! Tatsächlich hegen mindestens 98% davon Selbstzweifel, ebenfalls genau wie du: "Ich trage 34/36, bin aber zu dick!", "Meine Beine sind zu kurz!", "Andere sind viel hübscher als ich!", "Meine Oberweite ist zu klein!" usw. usw. Das glaubst Du nicht? Ist aber wirklich so! Da steht bei einem Shooting das attraktivste Mädchen vor einem und trotzdem kommen die obigen Aussagen mit schöner Regelmäßigkeit! Von daher bin ich mir ziemlich sicher, dass das bei Dir auch nicht anders ist! Allgemein gibt es die "perfekte Zehn" ohnehin nicht. Manche haben ein hübsches Gesicht, andere dafür die "schönere" Figur. Wobei das ja auch immer im Auge des Betrachters liegt. Wenn man beim Fotomachen die Schokoseiten betont, werden auch selbstkritische Personen mit ihren Fotos zufrieden sein.

Vorurteil 2: "Ich weiß doch gar nicht wie das geht!"
Wie gesagt habe ich mit über 50 Mädchen ihr jeweils allererstes Shooting gemacht. Einige hatten sich GNTM angeschaut, Modezeitschriften studiert, eigene praktische Erfahrungen hatte aber keine! Aber sie alle hatten einen großen Vorteil! Als Mädchen wissen sie von Natur aus, wie sie vorteilhaft wirken! Und wenn etwas doch ein bisschen verbessert werden kann, dann ist es der Job des Fotografen darauf hinzuweisen! Nicht zu wissen, was ein Model machen muss, ist also nur eine Ausrede, noch lange aber kein Grund, es nicht zu versuchen! Schließlich sprechen wir hier auch nicht von professionellen Aufträgen, sondern vom Hobbymodeln!

Vorurteil 3: "Das kostet bestimmt viel Geld!"
Neben den Profifotografen, die mit ihrem Tun Geld verdienen müssen, gibt es ganze Heerschaaren von Hobbyfotografen, die es nur aus Spassgründen betreiben! Nur wenige davon sind so gefragt, dass sie es sich erlauben können, von Models Geld zu verlangen! Tatsächlich sind die meisten ständig auf der Suche nach Leuten, mit denen sie ihr Hobby ausleben können. Manche haben zwar hin und wieder ganz bestimmte Bildideen im Kopf, für die dann nicht jeder Mädchentyp passt, trotzdem kann es sich lohnen, denen mal eine Anfrage zu schicken, insbesondere dann, wenn du schon eine konkrete Shootingidee mitlieferst!

Vorurteil 4: "Da muss man sich bestimmt ausziehen!"
Die Aktfotografie wird gemeinhin als die Königsdisziplin angesehen! So ist z.B. die Lichtsetzung eine ganz besondere Herausforderung! Und viele Fotografen wollen sich gerade in dem Bereich profilieren, da es hier auch die meiste Anerkennung gibt! Dagegen ist auch nichts einzuwenden, wenn sie mit einem Model arbeiten, die diesen Bereich von sich aus anbietet! Gerade neue und unerfahrene Models wollen das aber meist nicht und auch diese finden genügend Fotografen, wenn sie sich ein bisschen umschauen! Solltest du bei einem Shooting aufgefordert werden, dich auszuziehen, ohne das ein Aktshooting vereinbart war, dann solltest du den Termin kommentarlos abbrechen und dir einen anderen Fotografen suchen!

Vorurteil 5: "Der Fotograf ist wahrscheinlich ein übler Spanner!"
Bei einem einfachen Portrait- oder Fashionshooting sieht dich der Fotograf so, wie jeder andere Mensch, den du tagsüber triffst! Da kann er gar nicht spannen! Bei einem Dessous- oder gar Aktshooting sieht dich der Fotograf natürlich so, wie es sonst wohl nur dein Freund darf. Nichtsdestotrotz darfst du nicht vergessen, dass er einen "Job" erledigt. Er muss sich um das Licht, die Kamera und einige Dinge mehr kümmern. Dies erfordert eine Menge Konzentration und da bleibt keine Zeit, dir etwas abzugucken. Abgesehen davon hast du nichts, was er nicht schon hundertfach gesehen hat! Es gibt natürlich "Fotografen", die andere Absichten als schöne Fotos verfolgen! Fühlst du dich bei einem Shooting unwohl, weil du kein Vertrauen zum Fotografen hast, dann gehst du eben wieder nach Hause und suchst dir einen anderen!

Vorurteil 6: "Bilder bekomme ich doch sowieso nicht!"
Ich habe schon oft gehört, dass es einige Kollegen geben soll, die sich manchmal damit schwer tun, ihren vertraglichen Pflichten aus der TfP-Vereinbarung nachzukommen.
So gibt es Mädchen/Models, die teilweise monatelang hinter den versprochenen Bildern herlaufen und sie am Ende dann doch nicht bekommen. Persönlich kann ich ein solches Verhalten nicht nachvollziehen! Der "Job" des Fotografen besteht halt nunmal nur zu einem geringen Teil aus dem eigentlichen Bildermachen. Viel mehr Zeit geht für die Modelaquise und die Vor- und Nachbereitung eines Shootings drauf. Zur Nachbereitung gehört eindeutig die digitale Bearbeitung der Fotos und deren Übergabe an den "Kunden"! Ich selbst lege meine Termine daher so, dass diese Zeit auf jeden Fall mit einkalkuliert wird. Was bedeutet das konkret für "meine" Kunden? Shooten wir bei mir im Studio, bekommst du direkt im Anschluss eine frisch gebrannte CD mit allen gemachten Bildern (unbearbeitet) direkt zum Mitnehmen. Treffen wir uns outdoor, übermittle ich Dir noch am selben Tag einen Link zum Download dieser Bilder von meinem eigenen Server!
Die davon nachbearbeiteten Fotos schicke ich Dir direkt als EMail-Anhang. Bei jetzt über 600 Shootings habe ich dabei noch nicht ein einziges Mal mehr als 24h benötigt! Das kann ich natürlich nicht garantieren, versuche aber unter allen Umständen, einen Ausreisser zu vermeiden!

Vorurteil 7: "Ein Shooting ist bestimmt anstrengend und macht wenig Spass!"
Grundsätzlich unterstelle ich, dass zu mir nur Mädchen kommen, die nur wenig Erfahrung als Model haben! Bedeutet, dass ich kein selbstständiges Posen erwarte und umgekehrt auch nichts vorgebe, womit eine Anfängerin überfordert wäre! Die Anstrengung hält sich also in ganz engen Grenzen. Das sonst Übliche: "Ohne Muskelkater am nächsten Tag, war's kein richtiges Shooting!" gilt deshalb bei mir nicht zwangsläufig. Was den Spass betrifft: Der ist im Wesentlichen von dir selbst abhängig. Mit übertriebener Nervosität oder zu großem Ehrgeiz/Erwartungen, wird es dir schwer fallen Spass zu haben. Und es ist natürlich auch so, dass die "Chemie" zwischen Model und Fotograf manchmal mehr, manchmal weniger passt. Nicht zuletzt bringen beide auch eine "Tagesform" in's Shooting ein. Mit anderen Worten: Das du Spass hast, kann ich nicht garantieren! Ich versuche aber immer, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass diese Spass nicht von vornherein unmöglich machen! Und mein eigenes Verhalten ist vlt. nicht immer im selben Maße lustig, aber auf jeden Fall immer höflich und professionell!

Vorurteil 8: "Es gibt bestimmt versteckte Kosten!"
Wir vereinbaren ein TfP-Shooting mit Vertrag und allem Drum und Dran! Du zahlst deine Fahrkarte, das Benzin bis zum vereinbarten Treffpunkt. Ich bringe die Ausrüstung mit! Weitere Kosten entstehen weder für dich, noch für mich! Es sei denn..., dass du im Nachhinein nicht möchtest, dass auch ich die Fotos öffentlich verwende. Dadurch wird der TfP-Vertrag hinfällig (bzw. von dir gebrochen) und an seine Stelle tritt eine Pay-Vereinbarung! Gleiches gilt, wenn du dich nicht daran hälst, dass wir beide die Fotos nicht kommerziell verwenden dürfen. Wenn du mich im Vorfeld darauf hinweist, dass du die Fotos z.B. auch als Werbung/Design in einem Online-Shop oder auf Flyern verwenden möchtest, dann ist das gar kein Problem. Ein direkter Verkauf der Fotos zieht aber auch eine Rechnung nach sich!

Vorurteil 9: "Hobbyfotografen liefern keine Qualität und es fehlt an Ausstattung!"
Hmm! Irgendwie wäre es doch furchtbar, wenn Hobbyfotografen kostenlos eine vergleichbare Leistung bieten würden, für die Profis viel Geld verlangen! Insofern ist es logisch, dass ein Hobbyfotograf qualitativ ein wenig hinten dran ist. Die Frage ist doch aber, ob der Unterschied wirklich so groß ist, dass du bereit bist, die Gage des Profis zu tragen? Oder noch anders gefragt: Bist du überhaupt in der Lage, den Unterschied zu erkennen?
Viele Menschen haben etwas, mit dem sie sich in ihrer Freizeit beschäftigen. Vielen dieser Hobbys gemein ist, dass sie Geld kosten! Manch einer restauriert z.B. Oldtimer, investiert jeden verfügbaren Euro in Ersatzteile und verbringt vor Allem jede freie Minute in der Garage. Andere gehen jedes WE zum Angeln und es kostet sie nur ein müdes Lächeln, wenn die neue Carbonrute mit passender Rolle, natürlich mit Kegelrollenlager aus Titan, ein Loch von über 1.000,- Eur in die Haushaltskasse reisst. Und es gibt uns Hobbyfotografen, die ihr Hobby praktisch wie einen Zweitjob betreiben. Da werden Homestudios eingerichtet, die zwar meistens nicht den Platz eines Profiateliers bieten, deren Ausstattung mit Blitzköpfen und Lichtformern aber nicht hinter der eines Berufsfotografen zurücksteht. Da ist die Kameratasche mit gleich zwei Vollformatern und einem ganzen Arsenal von Objektiven bestens bestückt und es gibt sogar welche, die im Laufe der Jahre einen kleinen Bekleidungsfundus aufgebaut haben! Mindere Qualität, fehlende Ausstattung? Zwischen den Schulnoten "sehr gut" und "ungenügend" gibt es noch diverse Abstufungen, wie "ausreichend", "befriedigend" und "gut"!

Vorurteil 10: "Meine Freunde und Bekannten machen sich über mich lustig, wenn sie meine Modelversuche sehen!"
OK! Das ist gar kein Vorurteil sondern leider oft Realität! Viele bekommen selbst nichts auf die Reihe und kompensieren ihre eigene Unzulänglichkeit, indem sie versuchen, andere lächerlich zu machen. Nicht selten ist da auch eine gehörige Portion Neid mit im Spiel! Man würde ja selbst gern...traut sich aber nicht! Du hast jetzt also zwei Möglichkeiten. Du kannst dein Ding machen, bei einem Fotografen Model "spielen", dabei Spass haben und davon profitieren, dass er dir dabei hilft, dich vorteilhaft in Szene zu setzen. Mit dem ein oder anderen dummen Spruch musst du dann lernen umzugehen. Oder du kannst bei deinen Handyselfies bleiben, zu denen dann aber mit Sicherheit auch dumme Sprüche kommen!

Vorurteil 11: "Ich habe gar keine passenden Outfits für ein Shooting!"
Es stimmt natürlich, dass normale Alltagskleidung auf Fotos auch ein bisschen langweilig wirkt. Gerade in jungen Jahren bietet der Kleiderschrank eines Mädchens/jungen Frau neben dieser Alltagskleidung meist nur wenige Alternativen. Vlt. findet sich aber noch irgendwo das Kleid, das du zur Schulabschlussfeier getragen hast? Vlt. hast du eine Freundin, bei der du dir etwas leihen könntest? Vlt. wirst du aber auch einfach mal kreativ und suchst unter deiner Kleidung nach Optionen, die Einzelteile mal ganz anders zu kombinieren? Vlt. suchst du dir auch einen Fotografen, dessen Fundus ein bisschen etwas hergibt? Sollte das nun alles gar nicht funktionieren, dann mach's halt ohne Kleidung bei einem Aktshooting 😂 ! Oder ziehe doch deine "langweiligen" Sachen an und überzeuge dafür mit einer umwerfenden Mimik und Ausdruck!

Vorurteil 12: "Ich habe konkrete Vorstellungen/Wünsche, der Fotograf zieht aber bestimmt nur sein Programm durch!"
Das kann dir tatsächlich passieren! Aber! Gemeinhin wird von Fotografen erwartet, dass sie sich Themen einfallen lassen, für die sich dann auch Models begeistern können! Das ist aber nicht so einfach, denn es erfordert hellseherisches Talent und soll möglichst kreativ und spektakulär sein! Du kannst dir sicher vorstellen, dass so mancher Fotograf damit auf Dauer Probleme hat! Es gibt also durchaus Knipser, die sich sogar sehr freuen, wenn ein Model mit eigenen Ideen kommt! Zumindest könntest du deinem Wunschkandidaten eine solche Idee mal mitteilen und wirst dann ja sehen, wie er darauf reagiert.

Vorurteil 13: "Draussen ist es kalt, nass und windig!"
Auch das ist kein Vorurteil, denn in unseren Breitengraden lässt das Wetter tatsächlich oft zu wünschen übrig! Persönlich kenne ich sogar ein Model, mit der bei Temperaturen unter 25 Grad nichts anzufangen ist! Sagt sie jedenfalls selbst über sich. Tatsächlich habe ich mit ihr aber noch in einem November outdoor geshooted und sie hat gar nicht geklagt und hatte sogar Spass am Bildermachen! Grundsätzlich sollte man sich vom Wetter nicht diktieren lassen, wann und was man macht! Natürlich ist es unschön, wenn es am vereinbarten Termin Bindfäden regnet. Dann sucht man sich halt eine trockene Alternative (auch die gibt es outdoor durchaus) und im schlimmsten Fall wechselt man in's Studio!

Vorurteil 14: "Du kannst ja gar kein Gegenlicht!"
Viele Mädchen mögen outdoor-Portraits im Gegenlicht! Fotos, die so gemacht werden, wirken oft ein wenig diffus, weil jede Menge Streulicht in's Objektiv gelangt! Mir persönlich gefallen solche Aufnahmen nicht so gut und deshalb zeige ich sie auch nicht! Damit verzichtet man als Fotograf natürlich auf furchtbar viele Likes und auch Anfragen gehen eher an die Kollegen, die das zuhauf zeigen, denn wie gesagt: bei Mädchen sind diese Fotos überaus beliebt! Etwas nicht zu zeigen wird oftmals damit gleichgesetzt, dass man es nicht könnte. Das ist natürlich Quatsch, denn solche Aufnahmen sind fotografisch alles andere als eine Herausforderung! Model vor die Sonne stellen, mit mindestens einem Blitz das Gesicht aufhellen und das Ganze mit manuellen Parametern der Kamera garnieren (mache ich ohnehin ausschließlich) und fertig ist das Bild mit Heiligenschein!

Vorurteil 15: "Du fotografierst ja nur dünne Frauen/Mädchen!"
Ich könnte dieses Vorurteil jetzt mit zahllosen Bildern wiederlegen, liefe damit aber Gefahr, die abgebildeten Models zu diskreditieren! Richtig ist, dass man gerade als TfP-Fotograf natürlich immer nur für's eigene Portfolio fotografiert. Der gesamte Auftritt dient nur dem Zweck, Betrachter zu überzeugen, sich ebenfalls fotografieren zu lassen. Das erreicht man vornehmlich mit Bildern, mit denen sich möglichst viele identifizieren können und da sind Frauen/Mädchen ein wenig komisch! Auch eine "42" möchte lieber wie eine "36" aussehen und orientiert sich eher an solchen Bildern! Persönlich bin ich der Meinung, dass der allgemeine Schlankheitswahn vielfach stark übertrieben wird! Bilder von Frauen mit Kurven finde ich persönlich wesentlich schöner als diese geraden, knabenhaften Figuren! Als Fotograf orientiere ich mich aber an den Wünschen meiner "Kunden" und nicht an meinen persönlichen Präferenzen. Und da ist der Ausdruck im Gesicht viel wichtiger, als die Konfektionsgröße! Es kommt ja auch immer auf das Thema und die dafür gewählten Outfits an!

Vorurteil 16: "Ich fühle mich allein nicht sicher, Begleitungen sind aber oft nicht erlaubt!"
Wenn du von vornherein kein 100%iges Vertrauen zum Fotografen hast, dann solltest du dir vlt. einen anderen suchen! Grundsätzlich ist die Arbeit zwischen Model und Fotograf ein Teamwork, bei dem sich beide zu 100% aufeinander konzentrieren müssen. Begleitpersonen können da - selbst wenn sie sich still im Hintergrund halten - durchaus stören. Wenn du aber trotzdem unbedingt deine(n) Freund(in) mitbringen möchtest, dann findet sich bestimmt eine Lösung! Auf jeden Fall solltest du noch einmal nachfragen und erst dann entscheiden, wie es um dein Vertrauen steht! Solange du noch minderjährig bist, gibt's sogar viele Fotografen, die eine Begleitung als Voraussetzung für ein Shooting ansehen! Mache aber bitte nicht den Fehler, unangekündigt eine Begleitung zu einem Shooting mitzubringen! Denn auch wir Fotografen wissen vorab nicht, mit wem wir es zu tun bekommen.

Vorurteil 17: "Ich möchte mich nur von einer Frau fotografieren lassen, die meisten Fotografen sind aber Männer!"
Das ist wohl wahr! Eine moderne Digitalkamera ist schon ein erstaunliches Stück Technik und damit eher etwas für die Spielkinder der Menschheit. Es gibt aber zunehmend mehr ehemalige Models, die von "vor der Cam" "hinter die Cam" wechseln. Aber! Sich als Frau von einer anderen Frau fotografieren zu lassen, muss nicht, kann auch Nachteile haben! Wenn Du z.B. von sexy Fotos träumst, dann kann sich die Sichtweise des Fotografen, abhängig vom Geschlecht, schon drastisch unterscheiden, was sich auch in den Ergebnissen zeigt. Und sei doch mal ehrlich! Ein klein bisschen aufregend ist es für dich doch schon, hinter der Kamera einen Mann zu wissen? Solange alles professionell und seriös abläuft, spricht doch auch nichts dagegen! Außerdem wissen die Fotografinnen natürlich auch, dass es nur wenige von ihnen gibt und so verlangen sie nicht selten eine Bezahlung.

Vorurteil 18: "Der Fotograf ist bestimmt ein alter Griesgram!"
Alt stimmt! Griesgrämig aber nur manchmal 😉 ! Es liegt in der Natur der Sache, dass Model und Fotograf oft altersmässig in einer anderen Liga spielen! Fotografen im Alter der meisten Models gibt's nur wenige und wenn, machen diese es meist beruflich und wollen bezahlt werden. Erst nach vielen Jahren Buckelei in einem "richtigen Job", aus der sich dann auch die Griesgrämigkeit erklärt, stehen die Mittel für ein so teures Hobby, wie die Fotografie zur Verfügung. Als Hobbymodel wirst du deswegen meistens auf Fotografen treffen, denen du im Bus deinen Sitzplatz anbieten würdest! Aber denke mal an deinen Opa! Ist er nicht ganz knuffig? Trotzdem wäre es ganz schön, etwas in deinem Alter dabei zu haben? Aus diesem Grund habe ich es ganz gern, wenn sich gleich zwei oder noch mehr Models einen Termin teilen. Das sorgt für eine aufgelockerte Stimmung und alle haben mehr Spass!

Vorurteil 19: "Im angebotenen Kaffee, Tee oder Wasser ist bestimmt was drin!"
In was für einer Welt leben wir eigentlich, wenn solche Befürchtungen existieren? Aber gut, nehmen wir einmal an, ein Fotograf würde das tatsächlich machen! Und was dann?
Mit der linken Hand halte ich dich senkrecht, mit der rechten halte ich die Kamera und unter die Augenlider kommen Streichhölzer? Im Anschluss versuche ich dann in der Bildbearbeitung in stundenlanger Arbeit doch noch etwas Ausdruck in's Gesicht zu bekommen? Übrigens habe ich Abitur in Mathematik und Physik gemacht! Für Chemie war ich zu faul und zu dämlich! Also ganz ehrlich! Der Kaffee mag vlt. ein wenig stark sein (chemisch nennt man das eine gesättigte Lösung 😉 ), es ist aber nur das darin, was da auch reingehört!

Vorurteil 20: "Als Profi bist du bestimmt sehr teuer!"
Immer wieder höre ich, dass diese Seite und auch die Homepage den Eindruck vermittelt, ich würde mit der Fotografie meinen Lebensunterhalt verdienen und man deshalb erst gar nicht für ein Shooting anfragt, denn das kostet bestimmt viel Geld! Richtig ist, dass diese Seite von Facebook unter dem Label 'Professionelle Dienstleistungen ...' geführt wird. Das hat aber einzig und allein den Grund, dass nur Unternehmen von Besuchern rezensiert werden können. Diese Rezensionen sind mir sehr wichtig, da diese subjektiven Meinungen einzelner Models für andere ein Gesamtbild ergeben können.
Tatsächlich laufen aber die allermeisten Shootings auf Basis TfP ab, sind also für das Model mit keinerlei Honorarzahlung an mich verbunden! Lediglich für die Fälle, in denen jemand Bilder nur für sich (ohne Veröffentlichung durch mich) oder die Bilder kommerziell nutzen möchte, wird ein zuvor ausgehandelter Festpreis fällig.
Der Eindruck eines Berufsfotografen ist also gänzlich falsch, was aber natürlich nicht bedeutet, dass man nicht ebenso professionell agieren würde!
Mehr zum Thema: http://www.heitech-arts.de/fotograf.php -> Reiter "Profi/Amateur?"

Vorurteil 21: "Meinem Baby ist es egal, wer Bilder von ihm macht!"
Ist das so? Was ein Glück, dass die oder der Kleine erst ein paar Wochen alt ist und die Schädigung ihrer/seiner Augen durch für Säuglinge zu brutales Blitzlicht erst später zum Tragen kommt. Vlt. solltest du das Anfertigen von Fotos doch jemandem überlassen, der sich damit auskennt und auch das nötige Equipement hat, um deinen Fratz in's rechte Licht zu setzen!

Vorurteil 22: "Auf meiner Hochzeit ist nur das Beste gut genug!"
An den "schönsten Tag im Leben" möchtest du natürlich nur durch die allerbesten Fotos erinnert werden. Da zahlst du dann auch gern ein horrendes Honorar für einen professionellen Hochzeitsfotografen. Klar ist, dass die fotografische Begleitung einer Hochzeit sehr, sehr viel Arbeit für einen Fotografen bedeutet. Zusätzlich braucht er mindestens einen Assistenten und sollte mal die Technik ausfallen, benötigt er immer auch Backup-Systeme. All das kostet nunmal! Aber wer sagt dir denn, dass es nicht auch Amateure gibt, die das sehr wohl leisten können, dabei aber günstiger sind? Und im Zweifel hat so'n Amateur vlt. auch noch die besseren Ideen für unkonventionellere Bilder, die deine Hochzeit noch einzigartiger und unvergessen machen.

Vorurteil 23: "Die Fahrt zum Fotografen ist viel zu weit!"
Hier muss man ein bisschen unterscheiden, ob jemand ein Hobbymodel ist, das regelmässig mit Fotografen arbeitet, oder ob jemand nur einmalig Bilder machen möchte. Bei regelmässigen Einsätzen spielt es natürlich eine Rolle, ob man sich die Fahrkarten auf Dauer leisten kann, wenn der Fotograf nicht nebenan zu finden ist. Einmalig ist die Entfernung aber nur eine beliebte Ausrede dafür, dass man sich eigentlich nicht traut. Ein Fotoshooting ist unter Amateuren nur eine weitere Form der Freizeitgestaltung. Gerade junge Leute scheuen weder Kosten noch Mühen, um z.B. zu Konzerten oder Festivals zu kommen. Hier ist der Besuch eines Fotografen, auch wenn dieser vlt. 100 km entfernt ist, meistens mit weniger Kosten und auch weniger zeitlichem Einsatz verbunden.

Vorurteil 24: "Der Fotograf verhökert meine Bilder bestimmt an ein Titt..magazin!"
Ich kann hier natürlich nur meine Vorgehensweise anführen und keine allgemeine Aussage über alle Hobbyfotografen machen. In meinem TfP-Vertrag ist gerade die Verwendung der Bilder ganz klar geregelt und danach ist mir der Verkauf oder die Weitergabe der Fotos an Dritte verboten. Darüberhinaus gebe ich dir mein Versprechen, die Fotos ausschließlich auf der Homepage, in Einzelfällen bei Facebook, Instagram oder Model-Kartei.de zu verwenden. Davon mal ganz abgesehen, mache ich ohnehin keine Bilder, die ein 'Titt..magazin' überhaupt wollen würde. Hätte ich die Absicht, Fotos an ein solches Magazin zu verkaufen, dann würde ich speziell dafür ein professionelles Aktmodel buchen! Das kostet mich maximal € 200,- und bringt vmtl. auch die besseren Bilder als mit Lieschen Müller und somit auch einen höheren Ertrag, der die anfängliche Investition wieder amortisiert.

Vorurteil 25: "Der Fotograf hat bestimmt hohe Erwartungen!"
Heidis Lieblingsfotograf ist nach ihrer Aussage Christian Schuller. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht warum? Seine Bilder hauen mich jetzt nicht um und ich finde seinen Umgang mit den Models z.T. schon etwas fragwürdig. Zumindest das, was man im Fernsehen sieht. Auf jeden Fall glaube ich schon, dass du mit mir einen ganz anderen Typ bekommst. Selbst wenn du schon Shootingerfahrung haben solltest, erwarte ich von dir nicht mehr, als Spass am Fotografiertwerden zu haben. Posing- und/oder Mimikfähigkeiten erwarte ich hingegen nie und ich gehe bei jedem Termin davon aus, mit einem Model gleichberechtigt zu arbeiten.

Vorurteil 26: "Der Fotograf veröffentlicht alles!"
“Ich möchte für mich selbst schon mal richtig heiße Bilder machen, auch oben ohne, kann mir aber die Kosten des Fotografen nicht leisten, will aber auch nicht mit blankem Busen im Internet zu finden sein.”
Als Fotograf entwickelt man im Laufe der Jahre auch eine gewisse Empathie bei der Einschätzung eines Models und man bekommt auch einen Blick dafür, warum jemand eine bestimmte Art von Fotos machen möchte. Spricht man dann vor und während eines Shootings miteinander, dann bestätigt sich diese Einschätzung meistens auch. Fakt ist, dass es durchaus auch weibliche Models gibt, die ein freizügiges Shooting als Einstieg in das Erotikbusiness machen wollen und sich dann auch über die kostenlose Werbung mit ihren Fotos beim Fotografen freuen. Im Normalfall will aber jemand solche Bilder nur für sich selbst, höchstens noch für den Partner machen. Ein ausschließlich freizügiges Shooting ist deshalb bei mir tatsächlich nicht zum Nulltarif zu bekommen. Das Schlüsselwort dabei ist aber 'ausschließlich'! Man kann durchaus während eines TfP-Termines normal sexy Fotos machen und deinen eigentlichen Wunsch so "nebenbei" mit erledigen. Diese Wunsch-Fotos werden dann natürlich auch nicht veröffentlicht. Das wird so auch vertraglich festgehalten, trotzdem musst du dem Fotografen da auch einfach vertrauen. Wenn auch er die Fotos bekommt, die er sich vorstellt, wird er sich auch sehr gern an die Vorgaben halten. Bedenke dabei bitte auch, dass jeder Fotograf eine bestimmte Zielgruppe anspricht. Wer in seinen bisherigen Veröffentlichungen keine oder nur wenige Aktbilder zeigt, versucht anscheinend keine Aktmodels anzusprechen. Er hat also auch gar kein Interesse daran, deinen Busen seinem Publikum zu zeigen.

Vorurteil 27: "Ich bekomme meine Aufregung bestimmt nicht in den Griff!"
Wenn einem die Erfahrung mit Fotoshootings noch fehlt, dann ist es vollkommen verständlich, wenn einem vorm Termin "die Düse geht"! Man kennt den Fotografen noch nicht und man weiß auch nicht so wirklich, was auf einen zukommt. Klar, dass du deshalb verunsichert bist, die Gedanken kreisen und vlt. sogar der Bauch ein bisschen grummelt. Tatsächlich ist das aber alles gar nicht so schlimm! Du wirst vor Ort noch vor dem ersten Foto feststellen, dass du von mir nichts zu befürchten hast und das hilft dann auch ganz schnell dabei, etwas zu entspannen. Bei mehreren hundert Versuchen gab es bei mir bis jetzt noch keinen Nervenzusammenbruch, keine Weinkrämpfe und es musste sich auch noch kein Model übergeben. Also alles cool und ganz easy.

Vorurteil 28: "Ich bin noch zu jung!"
Junge Mädchen unter 18 bekommen von vielen Fotografen gesagt, dass sie noch zu jung zum Fotomachen sind. Das muss man verstehen, denn in der Tat kann sich ein Fotograf viel Ärger einhandeln, wenn er mit noch nicht volljährigen Models arbeitet. Vom Gesetz her gibt es da gar nicht mal so viele Stolperfallen. So ist es kein Problem, z.B. eine Sechszehnjährige zu fotografieren. Man darf mit ihr sogar Nacktfotos machen, aber nicht an Orten oder zu Zeiten, die unter das Jugendschutzgesetz fallen. Muss man nicht verstehen, ist aber so. Was man bei der Arbeit mit U18 aber immer braucht, ist das schriftliche Einverständnis der Erziehungsberechtigten. Und da kann's schwierig werden. Vlt. hat Töchterchen den Eltern gar nichts von ihrem Vorhaben erzählt? Richtig heftig kann es werden, wenn die Eltern z.B. getrennt sind. Man hat zwar die Unterschrift der Mutter unter dem Shootingvertrag und iwann bekommt man Post vom Anwalt des Vaters, der ebenfalls sorgeberechtigt, mit einem Fotoshooting aber nun gar nicht einverstanden ist. Diesen möglichen Problemen wollen viele Fotografen aus dem Weg gehen und shooten nur mit volljährigen Models. Ich persönlich ziehe die Altersgrenze tatsächlich bei 16. Allerdings unter ein paar Voraussetzungen. So arbeiten wir ausschließlich in den Bereichen Portrait u. Fashion, der TfP-Vertrag wird von beiden Elternteilen unterschrieben und beim Shooting ist mindestens einer davon dabei.

Vorurteil 29: "Ich bin zu alt!"
"Mein" ältestes Model war zum Zeitpunkt des Shootings 68 Jahre alt und da sie ein sehr sympathischer Mensch ist, hat das auch richtig viel Spass gemacht. Grundsätzlich ist es aber natürlich so, dass ein TfP-Knipser primär für sein Portfolio arbeitet. Er will Bilder zur Werbung zeigen, mit denen sich möglichst viele identifizieren können. So ist dann auch die Zielgruppe kaum jenseits der 50 zu finden. Mglw. bringt ihm ein Shooting mit einer "Rentnerin" ein paar Sympathiepunkte beim Publikum, mit Sicherheit aber keine Anfragen, weil man die Fotos so toll findet. Mehr noch als junge Models, sollte man als "älteres Semester" einen Fotografen also unbedingt mit einer tollen Idee überzeugen. Wenn er's dann nicht für's Portfolio machen will, hat er vlt. trotzdem einfach Bock auf die Umsetzung.

Vorurteil 30: "Tattoos und/oder Piercings sind nicht gern gesehen!"
Das kann man pauschal so nicht sagen! Es gibt fotografische Themen, da ist es tatsächlich ästhetischer, wenn das Model nicht bunt oder wie ein Weihnachtsbaum behangen ist. Genauso gibt es aber auch Themen, bei denen es egal oder sogar eine Voraussetzung ist. Also zunächst mal das Thema festlegen und dann kann man feststellen, ob das Model dafür geeignet ist.

Vorurteil 31: "Ich kann nicht auf hohen Absätzen laufen!"
Brauchst du ja auch gar nicht, es reicht darin zu stehen und nicht umzufallen! (Sehr) hohe Pfennigabsätze sind in der Modelfotografie von enormer Bedeutung. Schon beim reinen Stehen in Highheels werden jede Menge Muskelpartien angespannt und diese Spannung macht sich auf den Fotos sehr positiv bemerkbar. Daneben gibt es aber auch immer wieder Themen, bei denen die HighHeels nicht zum Zuge kommen, z.B. passen Sneaker besser bei einem Sport und/oder Fitnessshooting.



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